Das Stadtecho und die Holocaust-Leugner

Veröffentlicht von BGRE am

Unter dem banal klingenden Titel “Gedenkstätte eingeweiht” berichtete das Anzeigenblatt Stadtecho in seiner letzten Ausgabe (August 2014, S.23) von der Einweihung eines Mahnmals auf dem Gelände des Rittergutes Guthmannshausen in der Nähe von Sömmerda.
Organisator dieser Festveranstaltung Anfang August war der mit der 2008 verbotenen rechtsextremen Organisation Collegium Humanum personell und ideologisch verbundene Verein “Gedächtnisstätte e.V.”, der vor einigen Jahren mit Hilfe einer Strohfrau das Rittergut vom Land Thüringen erwerben konnte. Dieser Grundstücksverkauf wurde in der breiten Öffentlichkeit stark kritisiert und dabei nicht zuletzt dem Thüringer Verfassungsschutz die Mitverantwortung für dieses Desaster zuerkannt.

Der Verein, zu dem die Käuferin gehört, wurde bereits 1992 von Personen aus dem Bereich der Holocaust-Leugnung gegründet, suchte über Jahre nach der Möglichkeit, sein revisionistisches Geschichtsbild mit einem Mahnmal zu krönen, was ihm nun in Guthmannshausen gelungen scheint. Zur Feier waren Holocaust-Leugner aus Deutschland, Österreich, Italien und der Schweiz geladen, desweiteren NPD-Mitglieder, sogenannte “Ludendorffer”, junge Rechtsextremisten der “Aktionsgruppe Nordhausen” und weitere Neonazis. Die Festrede wurde vom wegen Volksverhetzung vorbestraften Paul Latussek gehalten.
Journalisten hatten keinen Zugang, laut dem MDR war die Presse unerwünscht.

stadtecho-nein-dankeDer Schreiberling des Arnstädter Stadtechos stand dagegen auf der Gästeliste, um das Privatgelände betreten zu dürfen. Und er war schwer beeindruckt, dass “an diesem Ort diese deutschlandweit einzigartige Gedenkstätte” aufgebaut werden konnte. Es freute ihn ganz offenbar, dass bisher alle Anstrengungen fehlschlugen, “die Errichtung dieses Mahnmals zu verhindern”.

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Da muss sich auch niemand wundern, dass der für Pro-Arnstadt im Stadtrat sitzende Herausgeber des Stadtechos besonders für die AfD schwärmt und und auch den offenen Kontakt zu Neonazis nicht scheut, indem er sich gern auf Wahlveranstaltungen Hand in Hand mit NPD-Straftätern zeigt.

Stadtecho – NEIN DANKE!