Sittenwidriges Angebot vom Stadtecho
Der Thüringer Ableger des Deutschen Journalisten-Verbandes schreibt:
15. Dez. 2010 – Als skandalös bezeichnet der DJV-Landesverband Thüringen ein Stellenangebot der Arnstadt Agentur Stefan Buchtzik zur Beschäftigung eines Lokaljournalisten, das sich in der Jobbörse der Bundesarbeitsagentur findet. Auf der Grundlage einer geringfügigen Beschäftigung oder eines Minijobs soll mit einem Stundenlohn von fünf Euro ohne Sozialversicherung für eine Lokalzeitung in Arnstadt gearbeitet werden. „Der Journalistenberuf wird so mit Füßen getreten. Es kann nicht sein, dass dabei nur Almosen verdient werden!“, betonte DJV-Landesvorsitzender Wolfgang Marr. „Ich wundere mich wirklich über die Bundesagentur für Arbeit, die dieses sittenwidrige Stellenangebot in ihre Jobbörse aufgenommen hat.“
Der Stellenanbieter fordert unter anderem selbständiges Arbeiten, Kreativität, Zuverlässigkeit und Kommunikationsfähigkeit. Der Stundenlohn für eine derart qualifizierte Stelle soll weit mehr als ein Drittel unterhalb des im Zeitungsbereich und in der Wirtschaftsregion üblicherweise gezahlten Tariflohns liegen. Dazu komme, so Marr, dass auf den Journalisten laut Stellenangebot auch Kundenbetreuung zukomme. „Es kann nicht sein, dass so etwas von Journalisten gefordert wird“, betonte Marr. „Ich erinnere an der Stelle an das Trennungsgebot von redaktionellem Teil und Anzeigen, wie dies auch im Pressekodex festgehalten ist.“
Das Angebot ist inzwischen nicht mehr in der Jobbörse der Arbeitsagentur zu finden, ob sich jemand für die Stelle gefunden hat, ist nicht bekannt.
1 Kommentar
BGRE » Standbein halbrechts | Bündnis gegen Rechtsextremismus in Arnstadt · 25. Februar 2011 um 21:25
[…] Anzeigenblattes in der Jobbörse des Arbeitsamtes, über das wir schon vor einigen Wochen berichteten. Dem Magazin lag (im Gegensatz zu uns) die Anzeige offenbar vor und es zitiert nun aus eben dieser, […]
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