Operation Blitzkrieg legt viele deutsche Neonazi-Seiten lahm

Veröffentlicht von BGRE am

Die Hackertruppe Anonymous hat in den letzten Tagen mehrere Neonazi-Websites vermutlich durch gezielte Denial-of-Service-(DDoS)-Attacken in die Knie gezwungen. Bei der Gruppe soll es sich um deutsche Aktivisten handeln.

Im Rahmen der „Operation Blitzkrieg“ hat die lose organisierte Hackergruppe Anonymous Netz-Aktivisten zu Attacken gegen diverse Neonaziseiten aufgerufen. In einem englischen Aufruf legt die Gruppe ihre Gründe für die Online-Attacken dar: „Euer unverständliches Verhalten und eure Abneigung, die Freiheit und Gleichheit eines jeden Menschen anzuerkennen, provoziert Hass, Gewalt und weltweiten Rassismus“, heißt es darin.

In der Tat sind momentan unzählige Neonazi-Websites nicht zu erreichen. Der Hoster logr.org, auf dem sich Dutzende vor allem regionale Seiten von Kameradschaften und Neonazi-Gruppierungen befinden, ist derzeit offline. Betreiber von “logr.org” ist Dennis Giemsch aus Dortmund. Er bietet bundesweit kostenlosen Webspace für Neonazis -insbesondere aus der pseudoautonomen neonazisitschen Szene- an. Seinen Lebensunterhalt verdient er durch Werbeanzeigen von neonazistischen Onlineshops auf diesen Seiten, sowie durch seinen eigenen Onlineshop. Mit seinem eigenen Onlineshop deckt er ebenfalls den Bedarf an Propagandamaterial der Szene. Vor etwa einem Jahr wurde bekannt, dass er den Aufbau seines Onlineshops durch eine Ich-AG-Förderung finanziert hat.
Giemsch gehört zu den “Gründungsvätern” dieser Szene, an der er sich heute bereichert. Er ist so etwas wie der Führer der pseudoautonomen neonazisitschen Szene in NRW und Strippenzieher von Übergriffen auf antifaschistische Menschen und Einrichtungen. Selbst hält sich Giemsch aber gekonnt aus allen strafbaren/direkten Handlungen heraus.

Auch kleinere Internetseiten vor allem von regionalen Kameradschaften und damit auch viele Seiten aus Thüringen sind derzeit nicht zu erreichen. Über den Fortschritt der Aktionen wird auf Twitter unter dem Tag #opBlitzkrieg berichtet, zudem haben die Aktivisten einen Chat-Kanal eingerichtet. Bei den Angriffen handelt es sich vermutlich um eine sogenannte Denial-of-Service-(DDoS)-Attacke, bei der durch eine große Anzahl von Anfragen Serverüberlastungen hervorgerufen werden, bis dieser nicht mehr zu erreichen ist.

Kategorien: Allgemein